Jemandem zu schaffen machen
- Jemandem zu schaffen machen
Jemandem zu schaffen machen; sich [an etwas] zu schaffen machen
Diese einander ähnelnden Wendungen unterscheiden sich erheblich in ihrer
Bedeutung. Eine Sache, die jemandem zu schaffen macht, bereitet ihm Schwierigkeiten, Mühe oder Sorgen: Der Mittelgewichtsmeister traf bereits in der Vorrunde auf einen Gegner, der ihm schwer zu schaffen machte. - So heißt es beispielsweise in
Wolfdietrich Schnurres Roman »Als Vaters Bart noch rot war«: »(...) nur seine Augen machten ihm ständig zu schaffen, er war die viele
Helligkeit ringsum nicht gewöhnt« (S. 81). - »Sich [an etwas] zu schaffen machen« bedeutet hingegen »eine Tätigkeit,
Beschäftigung vortäuschen«: Sie machte sich an der Truhe zu schaffen und versuchte, die
Unterhaltung mitzuhören. - Zum anderen wird diese Wendung im Sinne von »irgendwo, an, mit etwas tätig sein, sich beschäftigen; an etwas herumhantieren« gebraucht: Irgendjemand hat sich am
Vergaser zu schaffen gemacht, der Motor springt nicht mehr an. - Ernst
Niekisch schreibt in seinen
Lebenserinnerungen »Gewagtes Leben«: »Sie begaben sich in mein
Arbeitszimmer und machten sich an der
Bibliothek zu schaffen« (S. 237).
Universal-Lexikon.
2012.
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sich (an etwas) zu schaffen machen — Jemandem zu schaffen machen; sich [an etwas] zu schaffen machen Diese einander ähnelnden Wendungen unterscheiden sich erheblich in ihrer Bedeutung. Eine Sache, die jemandem zu schaffen macht, bereitet ihm Schwierigkeiten, Mühe oder Sorgen: Der… … Universal-Lexikon
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schaffen — schạf·fen1; schaffte, hat geschafft; [Vt] 1 etwas schaffen eine schwierige Aufgabe mit Erfolg meistern ↔ an etwas scheitern <eine Prüfung, sein Pensum schaffen; die Arbeit allein, ohne fremde Hilfe (nicht) schaffen; etwas spielend leicht… … Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache
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